DYWIDAG-Litzenanker sind ein aktiv vorgespanntes Verpressanker-System und entsprechen den Vorgaben nach DIN 4125 und EN 1537.
Durch die Vorspannung werden die zu erwartenden Verformungen des Systems und im Bereich der Tiefbaumaßnahme minimiert oder eliminiert. Dabei kann es sich um temporäre Konstruktionen (z.B. Baugrubenverbau) oder um dauerhafte Rückverankerungen handeln. Die Litzenanker werden mit Dauerhaftem Korrosionsschutz (DKS) ausgeführt: jede Einzellitze wird im Werk mit Korrosionsschutzmasse umhüllt und in einem Einzelhüllrohr verrohrt. Solange sich das Verankerungsmedium als tragfähig erweist, gibt es keine Einschränkung der Ankerkraft, da beliebig viele Litzen im Anker kombiniert werden können.
Definitionsgemäß besteht ein Anker aus drei Hauptkomponenten:
Krafteintragungslänge: mittels Verpressmörtel (Zementmörtel) wird der Anker im Bohrloch fixiert, und die Kräfte werden über Verbund und Mantelreibung ins tragfähige Erdreich abgetragen
Freie Ankerlänge: mittels Einzelverrohrung wird jede Litze von der Bohrlochverfüllung entkoppelt, so dass sie sich in der freien Länge ungehindert dehnen kann. So kann Vorspannung auf die Ankerkonstruktion aufgebracht werden
Ankerkopf: der Ankerkopf überträgt die Ankerkraft auf die Unterkonstruktion und somit auf die zu verankernde Struktur
Jeder Anker wird nach ausreichender Erhärtung des Verpressmörtels durch eine Abnahmeprüfung auf seine Tragfähigkeit hin überprüft.