Mit Kalkfarbe ist keine Wand wie die andere: Die Unverwechselbarkeit, mit der die Hand des Meisters den Kalk aufbringt, bestimmt das Endergebnis.
Kalkfarbe lebt mit dem Gebäude mit. Sie zeigt Gebrauchsspuren und verwittert allmählich. Dadurch verleiht Kalkfarbe auch neuen Wänden eine Authentizität, die sich mit keiner anderen Dekorationstechnik erzielen lässt. Eine im Laufe der Zeit durchlebte Echtheit, die dank ihrer Tastbarkeit und Wärme einen Kokon bildet, in dem man sich heimisch fühlt. Zusätzliches Flair ergibt sich, weil sich die Farbschattierungen durch das einfallende Licht wandeln.
Kalk wird schon seit Hunderten von Jahren als Farbe genutzt, unter anderem wegen seiner fungiziden Wirkung. Auch bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden wählt man gern Kalkfarbe, weil sie keinen geschlossenen Film bildet, die Wände also weiterhin atmen und sich mit dem Gebäude mitbewegen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass kleine Unebenheiten ausgeglichen statt hervorgehoben werden. Schließlich passen der traditionelle Charakter und das Aussehen von Kalkfarbe oft wunderbar zu dieser Art von Architektur.
Die natürliche Zusammensetzung von Kalkfarbe schlägt sich auch in ihrem natürlichen Aussehen nieder: sie sieht tatsächlich kalkmatt aus und erscheint in harmonischen, aber auch kräftigen Farben. Die Hand des Malers bringt eine ästhetische Kreation zustande, denn es ist seine individuelle Art des Aufbringens, Vollendens und Färbens, die für einmalige Effekte sorgt. Und trotz dieser anspruchsvollen Vorgehensweise hält mit Kalkfarbe doch etwas mehr Natur Einzug in Gebäuden und entstehen herrliche Orte zum Entspannen.