Ein besonderes Risiko für hochbelastete drucktragende Bauteile ist die sogenannte „Wasserstoffversprödung“, eine Materialermüdung, die durch das Eindringen von Wasserstoff in das Metallgitter verursacht wird und zur Rissbildung führt. Ein ernst zu nehmendes Risiko. Ein weiterer ernst zu nehmender Aspekt: Wasserstoff ist das chemische Element mit der geringsten Dichte und diffundiert vergleichsweise leicht durch Werkstoffe. Dies erfordert besondere Lösungen für Spindel- und Gehäuseabdichtungen.
Im Einsatz von Wasserstoff sind zudem hohe Temperaturschwankungen und Betriebsdrücke, die die Diffusionsgefahr noch erhöhen, nicht zu vermeiden. Denn im Vergleich zu Erdgas hat Wasserstoff volumenbezogen eine geringere Energiedichte. Das heißt: Um die gleiche Energiemenge zu speichern, ist in der Regel ein höherer Druck erforderlich. Auch das Spektrum der Betriebstemperatur ist deutlich größer: Wasserstoff verflüssigt bei atmosphärischem Druck bei einer Temperatur von minus 253 °C – Flüssigerdgas bei minus 162 °C.
Besondere Vorsicht ist auch aus anderem Grund geboten: Wasserstoff ist geruchslos sowie geschmackslos und kann je nach Konzentration explosiv mit der Umgebungsluft reagieren.