Ende 2008 erhielten wir den Auftrag zur Beleuchtungsplanung der Fassade Reuterweg.
2009 begannen wir mit einer Neuplanung des Lichts in den Galerien, der beiden Gebäudedurchschnitte. Dabei zählten vor allem Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung als gewichtige Argumente.
Unser Konzept sah eine deutliche Minimierung der Leuchtenanzahl vor. Von ursprünglich 1440 Einzelleuchten an den 16m hohen Decken, konnten wir bis auf 30 Leuchte in beiden Galerien reduzieren. Die Montagehöhe sank auf 4m Höhe, was die künftige Wartung wesentlich erleichtert. Die Beleuchtung strahlt indirekt nach oben gegen Kalottenspiegel. Das daran vorbeistreifende Licht erhellt blendfrei die geschlossenen Galeriendecken und dient der besseren Erkennbarkeit der Gebäudedurchschnitte, sowie der Hervorhebung der farbigen Glas-Fassadenbeleuchtung.
Zudem wird die Beleuchtung nach Mitternacht zu 2/3 abgeschaltet, so dass das Minimum von 8 lx auf dem Boden noch erzielt wird.
Das neue Konzept erfüllt höchste energiewirtschaftliche und wartungstechnische Anforderungen, wobei die optischen Vorteile wie Größe, Farbe und Anpassung an die Umgebung nicht unerheblich sind.
Die Stromkosten, die sich vorher auf ca. 57.000€ pro Jahr für beide Galerien beliefen, reduzieren sich um ca. 93%, der Wartungsaufwand wird ebenfalls auf einen Bruchteil der bisherigen Kosten verringert.
Lichtdesign: Andrea Nusser lighting & interior design/Geisenheim mit Henn-Planungswerkstatt/Karlsruhe