Üblicherweise wird nach Ablauf einer bestimmten Betriebszeit im Rahmen geplanter Revisionen der Anlagenstillstand genutzt, um an den hochbeanspruchten Bauteilen der Rohrleitung, des Dampferzeugers und der Dampfturbine visuelle Inspektionen und zerstörungsfreie Prüfungen durchzuführen. Durch sogenannte „wiederkehrende Prüfungen (WKP)“ wird mit Hilfe von Gefügeuntersuchungen sowohl der ordnungsgemäße Zustand nachgewiesen als auch Abweichungen hiervon ermittelt. Mit Hilfe der ermittelten Ergebnisse lässt sich aber auch eine Bewertung des Bauteils, der Komponente und des gesamten Systems hinsichtlich der zu erwartenden Ausfallwahrscheinlichkeit bzw. der Restlebensdauer und des notwendigen zukünftigen Untersuchungs- und Instandhaltungsaufwandes ableiten. Außergewöhnliche Ereignisse und Schäden erfordern ebenfalls eine Überprüfung der Anlage in vergleichbarer Weise.