Mit dem Projekt E56 behauptete Reiher noch einmal die Vormachtstellung für Lichterketten im europäischen Markt. Mit ihm wurde die Realisierung einer weitgehend automatischen Fertigung entwickelt und in Betrieb genommen. Automatische Handingsprozesse wurden sinnvoll in die spritzgießtechnische Verarbeitung integriert. Dadurch war Reiher in der Lage, vorübergehend dem asiatischen Preisdruck entgegen zu wirken. Jahre später allerdings machte sich zunehmend der Wettbewerb aus fernöstlichen Ländern bemerkbar. In Deutschland und Europa ließen sich Lichterketten nicht mehr wettbewerbsfähig herstellen. 2003 wurde daher die Produktion von Lichterketten bei Reiher eingestellt.
In der neuen Lehndorfer Produktionsstätte standen elf hydraulische Duroplast-Pressen auf dem aktuellen Stand der Technik. Jeweils zwei Mitarbeiter bedienten bei der halbautomatischen Fertigung diese modernen Pressen.
1997|99
DIE NÄCHSTE GENERATION ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG
1993 trat der Sohn von Ing. Horst Böger, Dipl.-Ing. Jörg Böger, als Gesellschafter in das Unternehmen ein. Zunächst als Geschäftsführerassistent, ab 1. Juli 1994 als Prokurist. Im Januar 1999 wurde er zum Geschäftsführer bestellt. Ein Generationswechsel an der Unternehmensspitze war reibungslos vollzogen.
In seiner Eigenschaft als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen besuchte der spätere Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder, die Reiher GmbH. Im Gespräch mit Horst und Jörg Böger konnte er sich vom großen Fertigungs- Know-How des Braunschweiger Unternehmens überzeugen.