Beim Hybridkessel handelt es sich häufig um einen Vierzugkessel. Die äußerst durchdachte Kombination aus Dampfkessel und Abhitzekessel weist über die vom Flammrohrkessel bekannte Bauart hinaus einen zusätzlichen vierten Rauchrohrzug zur Abwärmenutzung auf.
Der konventionell befeuerte Kesselteil erzeugt Heiz- oder Prozesswärme bei gleichzeitiger Nutzung des Wärmepotenzials aus Abhitzequellen (Abhitzeteil).
Hybridkessel mit Brennern ermöglichen eine stetige und effiziente Dampferzeugung aus Prozesswärme, wenn die Abwärme nicht kontinuierlich verfügbar ist. Verwendung findet diese 2- bis 4-zügige Kesselbauart überwiegend in Kombination mit Blockheizkraftwerken (BHKW), Gasturbinen oder Luftreinhaltungsanlagen TNV/RNV.
Im Abhitzestrang werden die heißen Rauchgase aus dem vorgelagerten Verbrennungsprozess genutzt, um die Erzeugung von Heiz- oder Prozesswärme zu unterstützen. Dies war auch der Ausgangspunkt zur Entwicklung der Hybridkessel: Biogas-Anlagen mit ihren speziellen Anforderungen:
Bei Ausfall des Biogas BHKW soll die Dampfleistung mit einem "normalen" Brenner erbracht werden. Mit Erdgas- oder Biogasfeuerung.
Für Spitzenlast, die mit BHKW nicht erbracht werden kann, wird die fehlende Energie mit einem Industriebrenner erzeugt (BHKW fährt nur Grundlast).
Allgemeine Leistungssteigerung durch Hybrid-Leistung.
Fällt der Abgasstrom aus oder reicht er bei Spitzenlast nicht aus, übernimmt automatisch der durch Öl oder Gas befeuerte Teil die Dampferzeugung bzw. steuert die Spitzenlast zu.