Die Orgel in der Kirche Grano wurde 1861 von Friedrich Gast & Sohn aus Fürstenberg an der Oder erbaut. Johann Friedrich Gast II (*1815 – †1893) war der Enkel von Friedrich August Gast (*1839 – †1905), der Urenkel des Werkstattgründers Johann George Gast (*1755 – nach †1821). Bis 1805 war Bahro der Sitz der Orgelbauerfamilie. Dann erfolgete der Umzug nach Fürstenberg an der Oder. Nach dem Tod des Urenkels Friedrich August Gast †1905 ist die Werkstatt erloschen.
Die Orgelbauerfamilie Gast fertigte einmanualige und kleinere zweimanualige mechanische Schleifladenorgeln für die Kirchen im lokalen Bereich an. Bei der Orgel in Grano handelt es sich um ein gemeinsames Werk von Johann Friedrich Gast & Sohn Friedrich August Gast, benannt „F. Gast & Sohn“.
Über die Jahre hinweg wurde die Orgel immer wieder abgeändert. So mussten 1917 die originalen Prospektpfeifen aus Zinn für Kriegszwecke ausgeliefert werden. Um 1925 hat man dann neue Prospektpfeifen aus Zink eingebaut. Im Jahre 1954 hat unsere Firma einen Orgelmotor eingebaut und musste eine Holzwurmbehandlung durchführen. Die letzte Änderung an der Orgel war die Umdisponierung durch Orgelbauer und Kirchenmusiker Martin Hermann. Die Prospektpfeifen hat man dabei leider stillgelegt. Die bei der Umdisponierung ausgebauten Holzpfeifen hat man ungeschützt auf der Empore der Kirche gelagert, was zu starken Holzwurmbefall geführt hat. Seit dem ist die Orgel nicht mehr verändert worden. Sie wurde nur noch gelegentlich gepflegt.
Es ist ein, wenn auch klanglich stark verändertes, erhaltenswertes Denkmal des lokalen Orgelbaus.
Disposition von 1861:
Manual C - d3 = 51 Töne
1. Principal
2. Gedact
3. Gambe
4. Dolce
5. Flöte
6. Mixtur
2-3f
Pedal C- c1 = 25 Töne
7. Subbass
8. Violon
Disposition von 1977
Manual C - d3 = 51 Töne
1. Gedackt
2. Oktave
3. Rohrflöte
4. Nasad
2 2/3'
5. Nachthorn
6. Mixtur
2-3f
Pedal C - c1 = 25 Töne
7. Subbass
8. Violon