Von allen auf dem Markt existierenden Sanierungssystemen für Innenwärmedämmung, ob als Putze oder Dämmplatten, bevorzugen wir jene mit rein mineralischem Aufbau, ohne Faser- oder Kunststoffanteile.
Wir verwenden kapillaraktive und diffusionsoffene Materialien mit hydrophilen und salzresistenten Eigenschaften. Diese müssen den Anforderungen der Brandgefahrenklasse A1 entsprechen. Der große Luftporenanteil sorgt für hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Die Wärmeleitfähigkeit dieser Materialien liegt zwischen l 0,074 und l 0,035 W/(m·K).
Wir schließen den Einsatz von brennbaren Dämmstoffen, z.B. auf der Basis von organischen Schäumen wie Polystyrol- oder Polyurethan-Dämmstoffen und Aluminiumschäumen, die im Brandfall giftige Brandgase entwickeln und eine starke Gefährdung darstellen, aus. Auch Mineralfasern sind problematisch. Obwohl nach dem Aufkommen des Krebsverdachts die Hersteller die Zusammensetzung ihrer Mineralfasern verändert haben, ist der konstruktive Einbau über Unterkonstruktion mit Anschluss an andere Bauteile zum Teil aufwendig und problematisch.
Wir vermeiden den Einbau von Dampfsperren, häufig ohnehin ein bautechnischer Schwachpunkt, und sorgen für einen absolut luftdichten Einbau der Innendämmung. Dabei gilt die besondere Beachtung möglicher Wärmebrücken und der Anbindung an die zimmermannmäßige Holzkonstruktion im Bereich Decke/Außenwand und der Bereiche Außenwand/Innenwand. Auf diesem Wege regulieren wir den Wärme- und Feuchtigkeitshaushalt im Gebäude auf ganz natürlichem Wege und schließen den unkontrollierten Abfluss von Wärme über jene kritischen Problempunkte aus.
Wenn eine Außendämmung nicht in Frage kommt
Das Interesse an gesunder Lebensweise erfasst immer größere Bevölkerungskreise. Der Bereich des Bauens und Wohnens rückt dabei immer stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Ob als Eigentümer oder Mieter einer Immobilie, das persönliche Interesse an einem gesunden Raumklima, an Behaglichkeit bei gleichzeitig geringeren Kosten für Heizenergie wächst ständig. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten erhält die Verknüpfung von Sanierung und Energieeffizienz eine immer größere Bedeutung und dies allein schon aus wirtschaftlichen Erwägungen.
Die Innendämmung ist immer dann die richtige Lösung, wenn eine Außenwanddämmung nicht in Frage kommt oder sich geradezu verbietet. Das können rechtliche, ästhetisch-architektonische oder denkmalpflegerische Gründe sein. Eine fachgerecht ausgeführte Innendämmung steht einer Außenwanddämmung in nichts nach. Vor- und Nachteile müssen gegeneinander abgewogen werden.
Eine Innendämmung bringt aus bauphysikalischer Sicht maßgebliche Nachteile mit sich und muss deshalb mit besonderem Sachverstand erstellt werden. Zu Unrecht hatte die Innendämmung einen schlechten Ruf, der zum einen auf mangelnde Fachkenntnis und zum anderen auf negative Beispiele infolge unsachgemäßer Ausführung zurückzuführen war.
In den letzten 10 Jahren haben Wissenschaft und Industrie neue, ausschließlich natürliche und ökologisch hochwertige Baustoffe mit neuen Anwendungstechniken enentwickelt. Davon konnte auch die Innendämmung profitieren. Diese Möglichkeiten verbunden mit geringen Herstellungskosten verhalfen der Innendämmung in der Sanierung zu einem neuen Stellenwert. Grundsätzlich gilt: Innendämmung ist bauphysikalisch anspruchsvoll und bedarf einer richtigen Materialauswahl sowie einer sorgfältigen Planung und Ausführung.