Das Glühen auf kugelige Karbide wird auch als „GKZ-Glühen" bezeichnet und wird ähnlich wie das Weichglühen vorgenommen.
Durch eine Wärmebehandlung des Materials wenig unterhalb oder oberhalb der A1- Linie bei 723°C mit anschließender definierter Abkühlung soll ein Gefügezustand erzielt werden mit dem eine Umformung der Werkstücke bei Raumtemperatur leichter vorgenommen werden kann. Hierzu ist ein Gefüge anzustreben, das möglichst aus duktilem (zähen) Ferrit besteht, in dem die harten Bestandteile kugelig eingelagert sind.
Im Gegensatz zum Weichglühen ist das Ziel beim GKZ-Glühen die Erreichung von kugeligen Karbiden (eingelagerter Kohlenstoff) anstelle einer kugeligen perlitischen Materialstruktur. Es besteht jedoch die Problematik der Randentkohlung und der beginnenden Verzunderung des Werkstücks. Diese unerwünschten Begleiterscheinungen kann man jedoch durch eine Schutzgasatmosphäre oder eine verbrennungstechnisch optimale Regelung der Ofenbrennersysteme nachhaltig begrenzen.