Die ersten technischen Nutzungsanwendungen der Wasserstrahltechnologie liegen mehr als 100 Jahre zurück. Um 1870 wurden erstmals Wasserstrahlen zur Gewinnung von Gold eingesetzt. In der darauf folgenden Zeit fand eine rasante Entwicklung dieser Technik statt. Die Anwendungen lagen dabei zunächst ausschließlich im Bereich des Bergbaues. Erst in der Mitte dieses Jahrhunderts wurden Wasserstrahlen verstärkt auch zum Reinigen und Abtragen eingesetzt. Die Entwicklung entsprechender Pumpen machte es möglich, den Wasserdruck soweit zu erhöhen, dass auch eine schneidende Bearbeitung nichtmetallischer Materialien erreicht werden konnte. Zu Beginn der 80er Jahre wurde dann mit der Zumischung von Feststoffpartikeln der vorerst letzte innovative Fortschritt in der Wasserstrahltechnologie erzielt, der es nunmehr ermöglicht, praktisch alle Materialien mit dem Wasserstrahl bzw. dem Wasserabrasivstrahl zu bearbeiten. Die Anwendung der Wasserstrahltechnologie bringt verschiedene verfahrensspezifische Vorteile mit sich:
Der Bearbeitungsprozess ist „kalt“, es entsteht demzufolge keine thermisch bedingte Veränderung im geschnittenen Material.
Durch die geringe Schnittspalte ist eine optimale Ausnutzung des zu schneidenden Materials möglich.
Der Schnitt mit dem Wasserstrahl und Wasserabrasivstrahl kann im Material gestartet und gestoppt werden.
Die Reaktionskräfte sind sehr gering, so dass eine einfache Handhabung gewährleistet ist.
Sowohl zweidimensionale als auch räumliche Schnittführung ist möglich.
Das Werkzeug „Wasserstrahl“ arbeitet richtungsunabhängig.