Nun fehlt nur noch die Grundlage, in die die Hormone und die Liposomen eingearbeitet werden. Auch bei dieser Komponente muss darauf geachtet werden, dass ein valides Analysenzertifikat vorliegt und die GMP-Regeln bei der Herstellung berücksichtigt wurden.
Hierzu wird u.a. die Audor-Gelgrundlage verwendet, da diese seit Jahrzehnten erprobt ist, nur wenige Inhaltsstoffe besitzt und somit kaum Inkompatibilitäten zu erwarten sind. Lediglich kationische Wirkstoffe können mit der Audor-Gelgrundlage nicht verarbeitet werden, da es sich um ein anionisches Gel handelt. Vor allem findet diese Gelgrundlage auch dann ihren Einsatz, wenn es sich lediglich um die topische Anwendung von Hormonen handelt, wie zum Beispiel der Einsatz von Progesteron zur Faltenbekämpfung.
Des Weiteren hat man die Möglichkeit mit dem Vesigel-System die Hormone in die Blutbahn zu bringen. Vesigel ist eine Gelgrundlage, die sich unserer Haut entsprechend aus dem Kollagen eines essbaren Mittelmeerschwamms (Chondrosia reniformis), Lecithin- und Fettliposomen zusammensetzt. Als Kolloidgel kann Schwammkollagen beim pH-Wert der Haut große Mengen verschiedener Wirkstoffe binden und zusammen mit den Liposomen durch die Haut transportieren. Dies ist für die effiziente transdermale Applikation und Therapie (z. B. mit bio-identischen Hormonen) entscheidend.
Bei Vesigel handelt es sich um ein Zweikomponentensystem. Das Vesigel Compact: eine Grundlage aus Liposomen und Schwammkollagen-Partikeln zur Einarbeitung von Wirkstoffen und dem Vesigel Dilutor: eine Gelgrundlage zur Einstellung der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Zur Durchführung der transdermalen Applikation können beide Systeme (Liposomen plus Audor-Gelgrundlage oder Vesigel) genutzt werden, beide Transportvehikel bringen die Hormone erfolgreich in den Blutkreislauf, damit der Patient mit der Menge an Hormonen versorgt wird, die er benötigt. Zu beiden Systemen liegen ausreichend Rezepturbeispiele vor, die Sie in unserer Rezeptur-Mappe finden.