LabortischplattenLabortischplatten sind Arbeitsflächen für Labore, die spezifische Kriterien erfüllen müssen, die für die Arbeit in Laboren gelten. Allgemein müssen sie unempfindlich gegen Chemikalien sein und dürfen nicht mit diesen reagieren. Zudem müssen sie zum Teil großen thermischen und mechanischen Belastungen standhalten, da auf ihnen nicht nur mit Bunsenbrennern gearbeitet wird, sondern auch mit scharfkantigen und schweren Gerätschaften. Je nach Labor werden Labortischplatten aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Maßen angeboten. Die hauptsächlich verwendeten Materialien sind Keramik, Polypropylen, Glas, Melamin und Epoxydharz. Zudem werden auch elektrisch leitfähige Labortischplatten angeboten, die über Kupferableitbänder geerdet und mit Anschlüssen für den Potenzialausgleich versehen sind.
Platten aus technischer Keramik (chemisch-technisches Steinzeug) werden bereits seit vielen Jahrzehnten eingesetzt und sind äußerst beständig. Wie alle anderen Platten auch werden sie mit Ausschnitten für Armaturen versehen und passgenau für das jeweilige Labor zugeschnitten. Technische Keramik ist gegen fast alle Säuren, Laugen und Lösemittel beständig und sehr unempfindlich gegen mechanische Belastung durch Reiben oder Kratzen. Keramik ist allerdings etwas empfindlicher gegen Stöße als andere Materialien. Labortischplatten aus Polypropylen (PP) sind ebenfalls gegen eine Vielzahl an Säuren, Laugen und Lösungsmittel beständig. PP ist erheblich günstiger in der Herstellung als Keramik, allerdings bei thermischer Belastung deutlich weniger stabil. Soll eine besondere Beständigkeit gegen Säuren und Laugen gewährleistet sein, werden Labortischplatten aus Glas gefertigt, das gegen fast alle Säuren unempfindlich ist. Zwar ist Glas relativ stoßempfindlich, dafür aber fast völlig unempfindlich gegen Kratzen und Reibung. Wenn ein Labor nicht mit starken Säuren oder hohen Temperaturen arbeitet, können auch mit Melaninharz beschichtete Platten zum Einsatz kommen, wie sie auch für Haushalte erhältlich sind.